Beispiel: Rheumatische Erkrankung

Infekte und Gelenkschmerzen in den Griff bekommen

Schon lange leidet sie an häufigen Infekten. Dieses Mal wird es aber überhaupt nicht mehr richtig gut. Seit Dezember hängt sie nun fest in dieser letzten Grippe. Sie ist erschöpft und alles ist ihr zu viel. So sitzt eine Frau im März 2020 in meiner Praxis. Neben dem anhaltenden Grippegefühl hat sie Schmerzen in beiden Achillessehnen. Beide Fußgelenke sind geschwollen und die Fersen fühlen sich steif an. Laufen ist für sie sehr schmerzhaft.

Erste Reaktionen geben Hinweise

Sehr schnell reagiert sie auf meine erste Verschreibung mit deutlicher Besserung der infektbedingten Symptomatik. Innerhalb von zwei Wochen ist die Schwäche komplett verschwunden und sie fühlt wieder ganz normal. Allerdings sind die Schmerzen und die Schwellungen an den Achillessehnen geblieben und beeinträchtigen sie stark. Besonders morgens beim Aufstehen und wenn sie längere Strecken laufen möchte.  

Der Befund zeigt ein schmerzhaft geschwollenes Zeigefingerendgelenk rechts. Achillessehnen auf beiden Seiten steif, geschwollen und bei Bewegungsbeginn besonders schmerzend. Im Bereich der Schwellungen sind kleine „Hubbel“ tastbar. Diese Achillessehnenschmerzen sind auch bei anderen Familienmitgliedern zu finden. Verspannte schmerzhafte Schultern, die oft auch zu Kopfschmerzen führen und trotz guter manueller Therapien nicht verschwinden. Ihre Stimmung bricht ihr gelegentlich weg und sie fühlt sich depressiv und antriebsarm. Außerdem ist sie im Augenblick sehr kälteempfindlich. Der Schlaf ist schlecht.

Schnelle Genesung nach starken Symptomen

Erst im dritten Anlauf passt eine Verschreibung für sie wirklich gut. Ihre ersten Reaktionen darauf verstärkten prompt ihre Beschwerden: sie fühlte sich sehr traurig und schwer, schläft ausgesprochen schlecht und hat am ganzen Rücken Schmerzen. Sie ist sich sicher, dass sie jetzt wieder krank wird, weil sie das ganze Bild ja von früher kennt. Auch der „matschige Kopf“, wie sie es nennt, gehört dazu. Allerdings schmerzt ihr Fingergelenk und beide Achillessehnen interessanterweise weniger und sie kann länger spazieren gehen, ohne dass es gleich wieder anfängt. Sie wird nicht krank, sondern erholt sich innerhalb von 2-3 Tagen vollständig.

Endlich ruhig und schmerzfrei schlafen

Im April 2021, nach fast einem Jahr homöopathischer Behandlung ziehen wir Bilanz: Die Schmerzen in den Achillessehnen sind komplett weg. Die Schmerzen im Fingergelenk hatte sie total vergessen. Ihre Energie ist super. Der Schlaf wird immer stabiler und erholsamer. Den ganzen letzten Winter hatte sie keine Erkältung, nur manchmal das Gefühl, es kratzt im Hals. Das verschwand aber am nächsten Tag wieder von selbst. Wir beide sind mit dem bisherigen Ergebnis sehr zufrieden.

Sie braucht das homöopathische Arzneimittel jetzt nur noch, wenn es ihr mal wieder schlechter gehen sollte. Das kann ja vorkommen in Phasen beruflicher oder privater Belastung. Damit sie dann nicht wieder in das alte Beschwerdebild rutscht, darf sie ohne weiteres „ihr“ homöopathisches Mittel rausholen und sich natürlich jederzeit bei mir melden.

Wichtiger Hinweis

Infektanfälligkeit und entzündliche Gelenkerkrankungen können Hinweis sein auf eine Erkrankung aus dem weiten Feld der rheumatischen Erkrankungen. Eine gute Diagnostik ist in diesem Zusammenhang wichtig, um auch symptomarmen destruktiven Prozessen rechtzeitig zu begegnen. Mein Beispiel zeigt, wie tiefgreifend homöopathisch gut gewählte Arzneimittel wirken können. Auch hier gilt, dass mein Beispiel meine Behandlungsstrategie veranschaulicht, aber keine Verallgemeinerung auf andere derartige Störungen erlaubt. Jeder Mensch und jede Erkrankung ist einzigartig, individuell und ganz besonders aus Sicht der Homöopathen nicht auf andere Störungen gleicher Diagnose übertragbar.